Wir blockieren die Europäische Gaskonferenz: Lasst uns die Macht der fossilen Gaslobby brechen! Power to the People!

Kommt mit uns nach Wien, um gegen steigende Energierechnungen und steigende Temperaturen zu kämpfen! Vom 26. – 29.  März, werden wir die Europäische Gaskonferenz in Wien BLOCKIEREN und LAHMLEGEN. Wir müssen verhindern, dass Konzerne und Lobbyist:innen uns weiterhin an fossiles Gas ketten, unseren Planeten zerstören, Menschen ihrer Lebensgrundlage berauben und zahllose Menschen im globalen Süden töten.

Das fossile Energiesystem ist nicht nur die Hauptursache der Klimakrise – es ist ein elementarer Teil des ausbeuterischen kapitalistischen Systems. Die Entscheidungen, die dieses System aufrechterhalten, werden von einem Netzwerk aus wirtschaftlichen und politischen Eliten dominiert, und ohne Mitbestimmung der betroffenen Menschen auf Veranstaltungen wie der Europäischen Gaskonferenz getroffen.

In der Vergangenheit hat die Europäische Gaskonferenz ihre Diskussionen nicht öffentlich gemacht. Wir wissen jedoch, dass die Zukunft unserer Energieversorgung in mehr als 100 privaten Sitzungen entschieden wurde. Sie trugen dazu bei, dass die Nachfrage nach LNG in die Höhe schnellte, der Ausstiegtermin aus russischem Gas in Europa festgelegt wurde und finanzielle Vereinbarungen für riesige fossile Infrastrukturprojekte getroffen wurden. Alles hinter verschlossenen Türen. Alles ohne öffentliche Diskussionen.

Alle großen fossilen Konzerne werden in Wien vertreten sein: BP, Uniper, Total, RWE, Equinor, OMV und viele mehr. Sie alle haben im letzten Jahr Rekordgewinne mit explodierenden Preisen gemacht, die die Menschen in die Energiearmut getrieben haben. Auf dieser Konferenz wird über neue fossile Gasprojekte verhandelt, die uns für Jahrzehnte an fossile Energie binden werden. Darunter sind RePowerEU-Projekte wie die Trans-Adria-Pipeline und LNG-Terminals wie die in Brunsbüttel und Wilhelmshaven. Das sind alles Projekte, gegen die soziale Bewegungen vor Ort gekämpft haben und weiter kämpfen! Jetzt kommen dieselben Unternehmen nach Wien, um Kritik vor Ort zu vermeiden. Das werden wir nicht zulassen!

Die derzeitige Förderung von Erdgas schadet allen, außer den fossilen Unternehmen selbst. Konzerne profitieren auf Kosten unserer Grundbedürfnisse und zerstören gleichzeitig unsere Chance, unter der lebenswichtigen 1,5-Grad-Grenze der globalen Erwärmung zu bleiben. Neue fossile Gasinfrastrukturen sind für eine jahrzehntelange Nutzung ausgelegt und sind ein weiterer Katalysator für Krieg und wirtschaftliche Unsicherheit in der ganzen Welt. Jetzt nutzt der Gasindustriekomplex die russische Invasion in der Ukraine, um die Bedeutung fossiler Gasprojekte aufzublähen und massive Investitionen zu fördern.

In Europa führte unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu einer extremen Inflation, explodierenden Energie- und Lebenshaltungskosten sowie zu einer Abhängigkeit von autokratischen Staaten. Gleichzeitig verursacht die Gasförderung massive Zerstörungen, und das jüngste Horten von Flüssiggas durch Europa führt zu einer viel größeren Energie- und Wirtschaftskrise in Ländern des globalen Südens. Die aktuellen Pläne der europäischen Gasindustrie drohen, die kolonialen Ungerechtigkeiten im Globalen Süden zu verschärfen, indem lokale Ressourcen ausgebeutet, Gemeinschaften enteignet und Ökosysteme irreversibel beschädigt werden.

Wir müssen Klimazerstörung, Energieungerechtigkeit und Neokolonialismus jetzt ein Ende setzen! Deshalb kommen Ende März Menschen aus ganz Europa und darüber hinaus während der Europäischen Gaskonferenz in Wien zusammen, um zu sagen: Alle Macht dem Volke, nieder mit den Konzernen, Überwindung des Kapitalismus!

Wir rufen alle Menschen, die für ein gerechtes, nachhaltiges und öffentliches Energiesystem kämpfen, dazu auf, sich unserem Kampf anzuschließen – in Wien und in Solidarität mit anderen Kämpfen auf der ganzen Welt. Wir kämpfen für unser Recht auf saubere, bezahlbare Energie – gemeinsam mit all jenen, die in diesem Winter damit zu kämpfen hatten ihre Wohnungen zu beheizen und all jenen, denen der grundlegende Zugang zu Energie verwehrt wird. Wir stehen Seite and Seite mit den Gemeinschaften an den Frontlinien, die unter dem zerstörerischen Energieregime leiden, das von europäischen Konzernen und Politikern geschaffen und anderen Menschen aufgezwungen wird – bei Veranstaltungen wie der Europäischen Gaskonferenz!

Wir werden ungehorsam sein, um zu zeigen, dass es angesichts der zahlreichen Krisen kein „business as usual“ gibt. Wir werden keine falschen Lösungen akzeptieren, die den Profit über die Bedürfnisse der Menschen stellen. Wir werden VIELE sein, weil viele unter diesem System leiden. Wir werden INTERSEKTIONAL sein, da dieser Kampf jeden betrifft. Wir werden LAUT sein, weil wir dort, wo die Entscheidungen getroffen werden, keine Stimme haben. Wir werden uns nicht von ungerechten Gesetzen aufhalten lassen, die Korruption und die Zerstörung von Menschen und des Planeten durch Unternehmen schützen.

Lasst uns in Wien zusammenkommen und den Anfang vom Ende des fossilen Gas-Irrsinns einleiten! Lasst uns diese Europäische Gaskonferenz zur letzten machen!