Wien, 21. 3. 2023 – Vom 25. bis 29. März veranstaltet das zivilgesellschaftliche Bündnis “BlockGas” große Protestaktionen gegen die “European Gas Conference” (EGC) in Wien. Die Veranstalter:innen erwarten, dass sich Tausende Menschen aus dem In- und Ausland an den Protesten beteiligen werden.

Die Europäische Gaskonferenz (EGC) findet von 27. bis 29. März in Wien statt, Gastgeber ist die teilstaatliche OMV. Mit Protestaktionen beim Tagungsort wird das BlockGas-Bündnis gegen klimaschädliche, undemokratische und unsoziale Entscheidungen protestieren, die dort hinter verschlossenen Türen getroffen werden. Zudem wird bei den Protesten die Abhängigkeit von fossilen Großkonzernen wie Total, Shell oder BP kritisiert, die mit Lobbyist:innen bei der Konferenz vertreten sind. Diese Konzerne sind wesentlich mitverantwortlich für die aktuelle Energiekrise und die Rekordinflation des letzten Jahres, befeuern die Klimaerhitzung und verletzen im Globalen Süden Menschenrechte. Zahlreiche Menschen reisen für die Proteste nach Wien an, darunter Vertreter:innen der afrikanischen Anti-Gas-Kampagne “Don’t Gas Africa”.

Die EGC ist eine dreitägige Veranstaltung, an der neben hochrangigen Entscheidungsträger:innen von fossilen Unternehmen auch Finanzinvestoren wie der weltgrößte Investmentkonzern Blackrock teilnehmen. Zudem sind Repräsentant:innen politischer Institutionen vor Ort, etwa Vertreter:innen der EU-Kommission sowie aus dem österreichischen Klima- sowie Finanzministerium. Die Konferenzgäste beraten ohne jegliche demokratische Grundlage und Transparenz wichtige energie- und klimapolitische Weichenstellungen.

Fakten über die Europäische Gaskonferenz (EGC):

  • Gastgeber: OMV; diesmal allein, bis letztes Jahr gemeinsam mit der russischen Gazprom
  • Gäste: u. a. CEOs der größten Fossilunternehmen wie BP, Uniper, Total, RWE, Equinor, große Finanzunternehmen wie BlackRock sowie hochrangige politische Vertreter:innen
  • mehr als 100 “private Treffen” laut Programm
  • Eintrittskarten kosten mehrere tausend Euro
  • Gesprochen wird über neue fossile Gasprojekte, darunter RePowerEU-Projekte wie die Transadriatische Pipeline (TAP) und LNG-Terminals wie in Brunsbüttel und Wilhelmshaven (D)

 

Übersicht Protestwoche:

Aktionstage
Von 25. bis 29. März, also im Vorfeld sowie während der EGC, werden zahlreiche Protestaktionen stattfinden, darunter massenhafter ziviler Ungehorsam.

Demonstration: Stoppt die Gaslobby – Power to the People!
Am Dienstag, 28. März, 17.30 Uhr am Stephansplatz

Gegenkonferenz
Im Vorfeld der EGC, vom 24. bis 26. März, findet in Wien ein von sozialen Bewegungen organisierter Gegengipfel statt. Die “Power to the People-Konferenz” wird in einem dezentralen Format an verschiedenen Orten in Wien rund um den Yppenplatz und die Universität Wien veranstaltet.

 

Kontakt & Rückfragen:

BlockGas Protestbündnis
Verena Gradinger (BlockGas)
Telefon: +43 670 6589363
E-Mail: eaga-press@riseup.net
Website: https://blockgas.org

Gegengipfel Power to the People-Konferenz
Max Hollweg (Attac Österreich)
Telefon: +43 677 62736481
E-Mail: max.hollweg@attac.at
Website: www.powertothepeople.at

Don’t Gas Africa
Telefon: +27 60 3278042
E-Mail: dontgasafrica@gmail.com
Website: https://dont-gas-africa.org ​​​​​​​